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Suzanne von Borsody

Stand: 21.03.2006
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* 23.09.1957  in München    

Schauspielerin

Suzanne von Borsody wurde als Tochter von Hans von Borsody und Rose-Marie Fendel geboren. Die für ihre Leistungen mehrfach preisgekrönte deutsche Schauspielerin startete im Jahr 1978 ihre Karriere: Mit einer Hauptrolle in Hartmut Griesmayrs Fernsehfilm "Adoptionen" begann ihre umfassende Tätigkeit für Film und Fernsehen, im Jahr 1980 nahm sie ihr erstes Engagement am Schauspielhaus in Frankfurt/Main an. Diesem folgten weitere am Schauspielhaus Bremen (1982-84), am Düsseldorfer Schauspielhaus (1984-87), am Schillertheater Berlin (1987-93) sowie Gastspiele am Zürcher Schauspielhaus und bei den Salzburger Festspielen.

Sie ist bekannt für ihre hervorragende Darstellung zwiespältiger Charaktere, die mit dem Leben nicht zurechtkommen: Suzanne von Borsody. Man denke nur an Margarethe von Trottas düsteres TV-Drama "Dunkle Tage" (1999), in dem Suzanne eine junge Ehefrau spielt, die durch den Tod ihres Mannes aus der Bahn geworfen wird. Sie greift zur Flasche, wird Alkoholikerin, treibt sogar die eigene Tochter in den Suff. Suzanne von Borsody spielt dies mit einer ungeheuren Überzeugungskraft und einer darstellerischen Präsenz, wie man sie schon lange nicht mehr im deutschen Fernsehen erlebt hat. "Der Spiegel" nannte sie "ein künstlerisches Kraftpaket".

Suzanne von Borsody hat ihre schauspielerischen Möglichkeiten schon oft unter Beweis stellen können. Das Talent zur Darstellerin ist ihr vielleicht sogar schon in die Wiege gelegt worden, denn Suzanne wuchs in einem Künstler-Haushalt auf. Ihre Eltern sind der Schauspieler Hans von Borsody und die Regisseurin und Schauspielerin Rosemarie Fendel.

Doch an die Schauspielerei kam sie eher durch Zufall, denn eigentlich wollte sie "nie Schauspielerin werden" sondern Malerin. Doch kurz nach ihrem Abitur in München bestürmte man sie, die Rolle einer jungen Schwangeren in dem TV-Spiel "Adaptionen" (1978) zu übernehmen. Suzanne ließ sich breitschlagen, spielte die Rolle - und erhielt viel Lob.

Zwar hat Suzanne nie eine Schauspielschule besucht, und auch das Regie-Volontariat beim Theater, das ihr Johannes Schaaf, der Lebensgefährte ihrer Mutter und ihr Ziehvater, vermittelte, beendete sie nicht, da ihr bereits die Rolle in einer engagierten TV-Serie angeboten wurde, mit der sie ihren großen Durchbruch erzielen sollte: "Beate S." (1979 und 1982). Suzanne spielte ein junges Mädchen aus religiösem Elternhaus, das ihren eigenen Weg sucht und schließlich auch findet. Suzannes Lohn: Goldene Kamera, Adolf-Grimme-Preis und Förderpreis des Deutschen Darstellerpreises des Verbandes der Fernseh- und Filmregisseure.

Die Öffentlickeit war auf Suzanne von Borsody aufmerksam geworden, bald folgten erste Arbeiten mit renommierten Regisseuren wie Axel Corti ("Das eine Glück und das andere", 1979) und Alexander Kluge ("Die Macht der Gefühle", 1983). Doch in den den folgenden Jahren widmete Suzanne von Borsody ihre Leidenschaft dem Theater. Sie gehörte zum Ensemble der Schauspielhäuser Frankfurt am Main, Bremen und Düsseldorf, des Schillertheaters Berlin und gab Gastspiele am Züricher Schauspielhaus und bei den Salzburger Festspielen.

Filmographie aus IMDB: uk.imdb.com/M/person-exact?von+Borsody,+Suzanne

Wahrscheinlich gibt es keinen Film mit ihr, der nichts taugt.

Porträt:
(aus: www.dem.de/entertainment/stars/s/suzanne_von_borsody.html)

Kaum eine deutsche Schauspielerin hat es besser verdient, Charakterdarstellerin genannt zu werden. Suzanne von Borsody ist einer der TV-Stars in Deutschland. Klug und schön schlüpft sie in jede Rolle. Sie ist unvergleichlich wandelbar - denn wenn sie spielt, ist sie. Es scheint so, als hätte sie alles, was sie vor der Kamera oder auf der Bühne darstellt schon einmal gehört, gefühlt, gedacht, getan.
Die Tochter von Schauspieler Hans von Borsody und Schauspielerin und Regisseurin Rosemarie Fendel gab ihr Fernseh-Debüt 1978 in "Adoptionen". Eher nebenbei - trotz der bekannten Eltern. Suzanne wollte lieber Malerin werden, fing ein Kunststudium an. "Zur Schauspielerei kam ich eher per Zufall. Ich erhielt ein Angebot von Daniel Christoff, und von da an ging es einfach weiter."

Schon ein Jahr später erhielt sie für die TV-Serie "Beate S." die Goldene Kamera und den Adolf-Grimme-Preis. Wieder ein Jahr danach den Förderpreis des Deutschen Darstellerpreises des Verbandes der Fernseh- und Filmregisseure.

Nach der Trennung ihrer Mutter vom leiblichen Vater wurde Regisseur Johannes Schaaf der neue Lebensgefährte von Rosemarie Fendel und Ziehvater Suzannes.

Auch die Bühnenbretter eroberte Suzanne von Borsody, die 13 Jahre lang Ballett getanzt und drei Monate eine Gesangsausbildung gemacht hatte. Drei Jahre gehörte Suzanne von Borsody dem Frankfurter Theater an, wo sie in "Dantons Tod" und in "Der Kirschgarten" spielte. Weitere Stationen waren Bremen, wo sie als "Minna von Barnhelm" begeisterte, dann das Düsseldorfer und das Zürcher Schauspielhaus. Zwei Jahre war sie Gast der Salzburger Festspiele mit Lessings "Nathan der Weise". Alexander Kluge setzte sie in seinem Film "Die Macht der Gefühle" ein. Von 1987 bis 1993 war sie am Berliner Schillertheater.

"Die Theaterarbeit gab mir meine finanzielle Sicherheit, und nur in den Sommerpausen drehte ich fürs Fernsehen - manchmal auch ziemlichen Müll". Seit der Schließung des berühmten Schillertheaters stand Suzanne fast ununterbrochen vor der Kamera - auch für Hans W. Geißendörfers Oscar-nominiertes Kinodrama "Justiz". Der Lindenstraße-Produzent schwärmte von Suzanne: "Eine hervorragende Schauspielerin mit großer Intelligenz, Präsenz und Sinnlichkeit".

Sie spielte im Nachkriegs-Epos "Deutschlandlied", war in SAT.1 unter anderem neben Michel Piccoli in "Tödliches Geld - Das Gesetz der Belmonts" sowie in der Serie Wolffs Revier und in "Babyfon - Mörder im Kinderzimmer" zu sehen.

Die Wahlberlinerin sagt: "Erfolg macht erotisch". Mit ihrem Kollegen Heino Ferch (Comedian Harmonists) lebt sie in einer mit Souvenirs vollgestopften Altbauwohnung in Berlin-Friedenau. Sie liebt es, mit jungen, mutigen Regisseuren zusammenzuarbeiten - auch wenn die Gage dabei nicht stimmt. "Denn sonst muß ich mich fragen: Wo ist das Flämmchen geblieben, das einen dazu gebracht hat, nicht bei der Post zu arbeiten?".

Das, was Suzanne von Borsody treibt, ist ihre ständige Suche. Ihre Neugier nach dem Neuen, Unbekannten. Wenn sie erzählt von sich und dem Leben, sind ihre Hände immer in Bewegung. Mal streichen sie eine Strähne ihres blonden Haars aus der Stirn, mal greifen sie wieder zu einer Zigarette. "Hauptsache, ich fühle mich zu Hause - bei mir".

Sie geht gerne auf Reisen, lernte Tauchen auf Bali, beim Drehen in Miami stieg sie auf Inline-Skates. "Jede Reise und jede Rolle ist eine Begegnung mit mir selbst. Ich finde es wunderbar, mich über andere Menschen kennenzulernen".

Jetzt, mit 40, kann sie sich sogar vorstellen, eine Familie zu gründen. Denn: "Von Kindern kann man ja soviel lernen".
Nach prisma-online.de

* = ohne Aufnahme oder Serienzusammenfassung


Suzanne von Borsody
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